04/08/2013 - 22:19 | Prof. Dr. L. Jarass | NEP
Der Entwurf des Netzentwicklungsplans 2013 beruht auf fehlerhaften Ansätzen:
(1) Abschneiden von regenerativen Erzeugungsspitzen nicht eingeplant:
Auch sehr seltene und kurze simultane Spitzen der Erzeugung erneuerbarer Energien sollen gesichert eingespeist werden können. Für die hierfür erforderliche Erhöhung der Übertragungsleistung müssten Hunderte Mio. € investiert werden, um einen jährlichen Mehrertrag an erneuerbaren Energien im Wert von nur einigen Hunderttausend € zu erzielen. Der resultierende Netzausbau steht im Widerspruch zum gesetzlichen Gebot der wirtschaftlichen Zumutbarkeit des Netzausbaus.
(2) Berechnung des Netzausbaus ohne Berücksichtigung seiner Kosten:
Allein der Einsatz der erneuerbaren und konventionellen Kraftwerke wird optimiert und dann der dafür erforderliche Netzausbau bestimmt, ohne dabei die Kosten dieses Netzausbaus in der Kosten-Nutzen-Rechnung zu berücksichtigen.
(3) Netzausbau wegen unnötiger Einspeisung von Kohlestrom parallel zu Starkwindeinspeisung:
Das Stromnetz soll für eine unbeschränkte Einspeisung fossil erzeugten Stroms auch bei Starkwind-Stromeinspeisung ausgebaut werden. Dadurch würden eine Verminderung des Einsatzes fossil befeuerter Kraftwerke und eine Reduzierung der CO2-Emissionen behindert und die gesetzlich festgelegten Ziele der Energiewende gefährdet.
(4) Unzureichende Umsetzung von technischen Alternativen:
Heute gegebene technische Alternativen werden unzureichend berücksichtigt, insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung der stationären Grenzleistung, zur Verbesserung der Netzstabilität und zur Blindstromerzeugung.
Fazit:
Der angeblich erforderliche Netzausbau ist deshalb weit überdimensioniert. Die resultierenden unnötigen Kosten von vielen Mrd. € müsste der Stromverbraucher tragen. Der geplante weit überdimensionierte Netzausbau bedroht die gesellschaftliche Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien und damit die Energiewende insgesamt.
Prof. Dr. L. JARASS, mail@JARASS.com
(1) Abschneiden von regenerativen Erzeugungsspitzen nicht eingeplant:
Auch sehr seltene und kurze simultane Spitzen der Erzeugung erneuerbarer Energien sollen gesichert eingespeist werden können. Für die hierfür erforderliche Erhöhung der Übertragungsleistung müssten Hunderte Mio. € investiert werden, um einen jährlichen Mehrertrag an erneuerbaren Energien im Wert von nur einigen Hunderttausend € zu erzielen. Der resultierende Netzausbau steht im Widerspruch zum gesetzlichen Gebot der wirtschaftlichen Zumutbarkeit des Netzausbaus.
(2) Berechnung des Netzausbaus ohne Berücksichtigung seiner Kosten:
Allein der Einsatz der erneuerbaren und konventionellen Kraftwerke wird optimiert und dann der dafür erforderliche Netzausbau bestimmt, ohne dabei die Kosten dieses Netzausbaus in der Kosten-Nutzen-Rechnung zu berücksichtigen.
(3) Netzausbau wegen unnötiger Einspeisung von Kohlestrom parallel zu Starkwindeinspeisung:
Das Stromnetz soll für eine unbeschränkte Einspeisung fossil erzeugten Stroms auch bei Starkwind-Stromeinspeisung ausgebaut werden. Dadurch würden eine Verminderung des Einsatzes fossil befeuerter Kraftwerke und eine Reduzierung der CO2-Emissionen behindert und die gesetzlich festgelegten Ziele der Energiewende gefährdet.
(4) Unzureichende Umsetzung von technischen Alternativen:
Heute gegebene technische Alternativen werden unzureichend berücksichtigt, insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung der stationären Grenzleistung, zur Verbesserung der Netzstabilität und zur Blindstromerzeugung.
Fazit:
Der angeblich erforderliche Netzausbau ist deshalb weit überdimensioniert. Die resultierenden unnötigen Kosten von vielen Mrd. € müsste der Stromverbraucher tragen. Der geplante weit überdimensionierte Netzausbau bedroht die gesellschaftliche Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien und damit die Energiewende insgesamt.
Prof. Dr. L. JARASS, mail@JARASS.com
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