03/03/2019 - 20:36 | Thomas N. | NEP
Betreff: Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan
Thomas N.
Netzentwicklungsplan Strom
Postfach 10 07 48
10567 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Konsultation NEP 2030 (2019) 1. Entwurf möchte ich folgende
Stellungnahme abgeben:
Die Erforderlichkeit der HGÜ-Leitung wird in der Öffentlichkeit unter
anderem immer wieder damit begründet, dass der im Norden Deutschlands
erzeugte Windstrom in den Süden transportiert werden muss. Diese Aussage
ist nachweislich falsch; die Bürger werden hier wissentlich und
absichtlich über den wahren Hintergrund des überdimensionierten
Leitungsausbaus getäuscht, es geht vor allem um den internationalen
Stromhandel, der quer durch Europa gehen soll und wofür Deutschland nur
ein Transitland ist.
Es kann nicht sein, dass die deutschen Bürger dafür zahlen sollen.
Die in der Öffentlichkeit dargestellte Notwendigkeit des
Windstromtransports vom Norden in den Süden ist schon aus dem Grund
nicht richtig, da sich das eine Ende der Leitung in einem
Braunkohlerevier befindet und zumindest bis 2034 damit überwiegend
Braunkohlestrom mit der schlechtesten CO2-Bilanz transportieren wird.
Wenn der Strom aus erneuerbaren Energien dort verbraucht oder
gespeichert werden würde, wo er erzeugt wird, gäbe es keine
Netzengpässe. Eine dezentrale Stromerzeugung macht lange Stromtrassen,
die vorzugsweise dem innereuropäischen Stromhandel dienen, überflüssig.
Eine dezentrale Stromerzeugung wäre auch wesentlich besser vor
terroristischen Anschlägen gesichert, das Gegenteil geschieht bei den
überdimensionierten Trassen.
Die Entwicklung von Alternativen (z.B. Smart-Grid) und Speichermedien
(Power-to-Gas, LOHC, Redox-Flow Batterien) wird nicht gefördert, sondern
blockiert, sowie deren Ausbau behindert. Der aktuelle NEP geht zwar auch
auf diese Themen ein, jedoch verweist TenneT in diversen Veranstaltungen
darauf, dass diese Techniken erst nach der Umsetzung der Netzpläne zum
Tragen kommen. Das ist kontraproduktiv für die Energiewende und das
Erreichen der Klimaziele.
Es ist davon auszugehen, dass die Kosten für dieses Großprojekt aus dem
Ruder laufen, da es keinerlei Erfahrunungen mit solchen Bauvorhaben in
der Bundesrepublik gibt. Erfahrungen gibt es aber mit dem Flughafen
Berlin, der Gorch Fock und vielen anderen Projekten, die vorab schön
gerechnet werden.
Ich bin ausdrücklich damit einverstanden, dass die Stellungnahme online
(ohne Angabe meiner Post- bzw. E-Mail-Adresse) auf
www.netzentwicklungsplan.de veröffentlicht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas N.
Thomas N.
Netzentwicklungsplan Strom
Postfach 10 07 48
10567 Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Konsultation NEP 2030 (2019) 1. Entwurf möchte ich folgende
Stellungnahme abgeben:
Die Erforderlichkeit der HGÜ-Leitung wird in der Öffentlichkeit unter
anderem immer wieder damit begründet, dass der im Norden Deutschlands
erzeugte Windstrom in den Süden transportiert werden muss. Diese Aussage
ist nachweislich falsch; die Bürger werden hier wissentlich und
absichtlich über den wahren Hintergrund des überdimensionierten
Leitungsausbaus getäuscht, es geht vor allem um den internationalen
Stromhandel, der quer durch Europa gehen soll und wofür Deutschland nur
ein Transitland ist.
Es kann nicht sein, dass die deutschen Bürger dafür zahlen sollen.
Die in der Öffentlichkeit dargestellte Notwendigkeit des
Windstromtransports vom Norden in den Süden ist schon aus dem Grund
nicht richtig, da sich das eine Ende der Leitung in einem
Braunkohlerevier befindet und zumindest bis 2034 damit überwiegend
Braunkohlestrom mit der schlechtesten CO2-Bilanz transportieren wird.
Wenn der Strom aus erneuerbaren Energien dort verbraucht oder
gespeichert werden würde, wo er erzeugt wird, gäbe es keine
Netzengpässe. Eine dezentrale Stromerzeugung macht lange Stromtrassen,
die vorzugsweise dem innereuropäischen Stromhandel dienen, überflüssig.
Eine dezentrale Stromerzeugung wäre auch wesentlich besser vor
terroristischen Anschlägen gesichert, das Gegenteil geschieht bei den
überdimensionierten Trassen.
Die Entwicklung von Alternativen (z.B. Smart-Grid) und Speichermedien
(Power-to-Gas, LOHC, Redox-Flow Batterien) wird nicht gefördert, sondern
blockiert, sowie deren Ausbau behindert. Der aktuelle NEP geht zwar auch
auf diese Themen ein, jedoch verweist TenneT in diversen Veranstaltungen
darauf, dass diese Techniken erst nach der Umsetzung der Netzpläne zum
Tragen kommen. Das ist kontraproduktiv für die Energiewende und das
Erreichen der Klimaziele.
Es ist davon auszugehen, dass die Kosten für dieses Großprojekt aus dem
Ruder laufen, da es keinerlei Erfahrunungen mit solchen Bauvorhaben in
der Bundesrepublik gibt. Erfahrungen gibt es aber mit dem Flughafen
Berlin, der Gorch Fock und vielen anderen Projekten, die vorab schön
gerechnet werden.
Ich bin ausdrücklich damit einverstanden, dass die Stellungnahme online
(ohne Angabe meiner Post- bzw. E-Mail-Adresse) auf
www.netzentwicklungsplan.de veröffentlicht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas N.