28.06.2012 - 11:40 | Klaus L. | NEP
Hallo, es heißt in Ihrem Vorwort zum Netzentwicklungsplan, dass hier ein Weg "zu einer neuen Energieinfrastruktur" eingeschlagen wird. Diese neue Struktur kann ich so nicht erkennen. Die bisherige Stromversorgung war gekennzeichnet von der Vor-herrschaft von vier großen Erzeugern. Seit 2005 sind vier große ÜNB im Geschäft, die als Töchter der vier Großen fungieren. Für mich war Energiewende gerade aber auch Dezentralisierung und damit Demokratisierung der EN-Versorgung. Der EEP widerspiegelt dieses Vorhaben zu gering - setzt stattdessen auf weitere Vorherrschaft der vier Großen und ihrer Töchter. Die geplanten Stromautobahnen von Nord nach Süd beinhalten den Vorrrang der Off-Shore-Technologie, die nur von "Großen" zu leisten ist. Mögliche Ökostromanlagen und Kleinkraftwerke sind im Plan nicht lokalisiert. Für positive Bürgerbeteiligung gibt das wenig Raum - es bleibt dann häufig bei der Ablehnung der "Gittermasten" und der Forderung nach Erdkabeln.
Die Forderung aus dem Wirtschaftsministerium, "Naturschutz" notfalls aushebeln zu wollen, verstärkt den Verdacht, dass wieder einmal mächtige Wirtschaftsinteressen durchgesetzt werden sollen. Off-Shore und ÜNB in einer Hand sind sicher ein verlockendes Ziel für Investoren - Energiewende hatte ich mir anders vorgestellt.
Die Forderung aus dem Wirtschaftsministerium, "Naturschutz" notfalls aushebeln zu wollen, verstärkt den Verdacht, dass wieder einmal mächtige Wirtschaftsinteressen durchgesetzt werden sollen. Off-Shore und ÜNB in einer Hand sind sicher ein verlockendes Ziel für Investoren - Energiewende hatte ich mir anders vorgestellt.