15.08.2012 - 11:35 | Joachim S. | NEP
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem "Netzentwicklungsplan Strom" (Version vom 30.5.2012) bin ich in der vorliegenden Form nicht einverstanden und möchte hiermit folgende Einwände vorbringen:
- Alle Zielszenarien gehen von weitestgehend zentralen Energieversorgungsstrukturen aus. Insbesondere die Solarstromleistung wird deutlich zu gering angesetzt. Auch bei Ansetzen des gesetzlich beschlossenen EEG Förderstopps ist auf Grund der Kostenentwicklung in diesem Sektor von erheblichen Installationsleistungen auszugehen und somit zumindest in der Planung zu berücksichtigen. Bei einem Planungshorizont bis 2032 ist es sehr wahrscheinlich, dass Solarenergie Break-Even-Kosten erreicht und auch ohne EEG erhebliche, tendenziell exponentielle Zubauleistung aufweisen wird.
- Die Kosten-Szenarien für Primärenergieträger sind sehr optimistisch angesetzt. Es fehlen hier Kostenbetrachtungen, die eine dynamischere Preisentwicklung reflektieren. Neue Kohlekraftwerke werden schon heute auf Grund der kritischen Kostensituation in Frage gestellt.
- Es fehlt eine Parameter-Resistenzanalyse, welche Investitionsrisiken bei Abweichungen der Szenariengrundannahmen (Strommix / Primärenergiekosten) aufzeigt.
- Die Einbindung in europäische Infrastrukturprojekte wie Desertec ist nicht berücksichtigt.
- Die Planungen einiger Bundesländer zur Ausschöpfung regionaler Energiepotentiale sind nicht angemessen betrachtet.
- Wünschenswert wäre in Summe eine Betrachtung zur weitestgehenden Netzausbau-Vermeidung zur Absicherung der Investitionsentscheidungen. Z.B. wären gezielte Förderungen von Puffer-Systemen, Smart Grid Systemen oder Wind-Energie in den südlichen Bundesländern betrachtenswerte Alternativstrategien.
Ich hoffe, dass die o.g. Überlegungen in einer weiteren Revision des Netzentwicklungsplan Eingang finden können.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim S.
mit dem "Netzentwicklungsplan Strom" (Version vom 30.5.2012) bin ich in der vorliegenden Form nicht einverstanden und möchte hiermit folgende Einwände vorbringen:
- Alle Zielszenarien gehen von weitestgehend zentralen Energieversorgungsstrukturen aus. Insbesondere die Solarstromleistung wird deutlich zu gering angesetzt. Auch bei Ansetzen des gesetzlich beschlossenen EEG Förderstopps ist auf Grund der Kostenentwicklung in diesem Sektor von erheblichen Installationsleistungen auszugehen und somit zumindest in der Planung zu berücksichtigen. Bei einem Planungshorizont bis 2032 ist es sehr wahrscheinlich, dass Solarenergie Break-Even-Kosten erreicht und auch ohne EEG erhebliche, tendenziell exponentielle Zubauleistung aufweisen wird.
- Die Kosten-Szenarien für Primärenergieträger sind sehr optimistisch angesetzt. Es fehlen hier Kostenbetrachtungen, die eine dynamischere Preisentwicklung reflektieren. Neue Kohlekraftwerke werden schon heute auf Grund der kritischen Kostensituation in Frage gestellt.
- Es fehlt eine Parameter-Resistenzanalyse, welche Investitionsrisiken bei Abweichungen der Szenariengrundannahmen (Strommix / Primärenergiekosten) aufzeigt.
- Die Einbindung in europäische Infrastrukturprojekte wie Desertec ist nicht berücksichtigt.
- Die Planungen einiger Bundesländer zur Ausschöpfung regionaler Energiepotentiale sind nicht angemessen betrachtet.
- Wünschenswert wäre in Summe eine Betrachtung zur weitestgehenden Netzausbau-Vermeidung zur Absicherung der Investitionsentscheidungen. Z.B. wären gezielte Förderungen von Puffer-Systemen, Smart Grid Systemen oder Wind-Energie in den südlichen Bundesländern betrachtenswerte Alternativstrategien.
Ich hoffe, dass die o.g. Überlegungen in einer weiteren Revision des Netzentwicklungsplan Eingang finden können.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim S.