30.05.2012 - 17:31 | Michael S. | NEP
Es ist sicherlich unbestritten, dass neue Stromtrassen benötigt werden. Allerdings wiederholt sich erneut ein genereller Fehler, weil eher einseitig auf eine zentrale Stromversorgung gesetzt wird. Das Schlagwort, den Strom da zu erzeugen, wo er gebraucht wird, ist zunächst ein Schlagwort, dem allerdings ein wesentlich anderes Konzept zugrunde liegt. Ich vermisse den Aufbruch in ein wirklich neues Zeitalter der Stromerzeugung, ein echtes Umdenken in mögliche Alternativen, die z.Zt. in den Entscheidungsgremien scheinbar keine Rolle spielen. Es geht wieder darum, den Strom in Großanlagen zu erzeugen, um ihn dann über riesige Distanzen zu transportieren. Es macht keinen Sinn, Windstrom in der Nordsee zu erzeugen, um ihn dann in Süddeutschland zu verbrauchen. Die Energiewende sollte zumindest eine Gleichrangigkeit der dezentralen Energieversorgung thematisieren und entsprechend fördern.