25.06.2012 - 18:55 | Wagner-Solar | NEP
Sehr geehrte Damen und Herren, Ich habe zwei Fragen zum Netzentwicklungsplan: Blindleistungsbereitstellung Aus dem Netzentwicklungsplan konnte ich leider nicht entnehmen, ob zunächst geprüft wurde, ob Blindleistungskompensation und eine Optimierung von Übertragungskapazitäten der Übertragungsleitungen durch einen Phasenschieberbetrieb der Generatoren der stillgelegten Kernkraftwerke volkswirtschaftlich günstiger realisierbar ist, als durch den Ausbau von anderen Betriebsmitteln. Die Umrüstung auf den Phasenschieberbetrieb wurde laut http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-12/stromnetz-atomausstieg bereits in einem der Generatoren des stillgelegten Kernkraftwerkes Biblis realisiert. Allerdings geht aus dem Zeit-Artikel nicht hervor, warum dazu nur ein Generator umgebaut wurde und wie die Redundanz (N-1) des Betriebsmittels sichergestellt wurde. Eine solche Prüfung was die volkswirtschaftlich günstigste Option ist, scheint jedoch geboten. Gaskraftwerke In den Szenarien (Seite 44 ff.) wird offensichtlich beim Energieträger Gas nicht zwischen verschiedenen Kraftwerkstypen unterschieden. In der Praxis haben Gasturbinen, Gas- und Dampfturbinen (GuD) und KWK-Anlagen jedoch sehr unterschiedliche Charakteristika. Stefan Vogg, Vorstandsmitglied bei Eon Ruhrgas hatte im Winter 2011/2012 erläutert, dass sein Unternehmen allen Gas-Lieferverpflichtungen nachkomme, einige Gaskraftwerke aber Verträge hätten, die ihren Lieferanten gestatten, sie nachrangig zu bedienen. Vor dem Hintergrund der je nach Witterungsbedingungen unterschiedlichen Einsetzbarkeit von verschiedenen Gaskraftwerken, sollte diese Praxis hinterfragt werden. Darüber hinaus sollte transparent gemacht werden, welche Gaskraftwerke unter Umständen gar nicht zur Verfügung stehen. Mit sonnigen Gruessen Alexander S.