08.07.2012 - 16:27 | Dr. Wolf v. | NEP
Positiv zu bewerten ist der eingeleitete Dialog mit allen Bürgern. Viele werden auch selbst betroffen sein. Eindruck ist, dass der Netzausbau untersucht wurde im Hinblick auf alle Eventualitäten des Energiebedarfs und der Energieerzeugung. Der Verdacht, dass dabei auch im Hinterkopf die Rückkehr zu einer fossilen und atomaren Energieerzeugung einkalkuliert wird, ist in dem Plan nicht von der Hand zu weisen.Auch wird im Plan weiter von einer zentralen Verteilung der erzeugten Energie ausgegangen. Dies ist nicht der politische Wille der Energiewende. Der vorgesehene Netzausbau orientiert sich an einem weiter steigenden Strombedarf, Energieeinsparungen, die vereinbart sind, sind nicht in den Ausbauplan eingeflossen. Ebenso fehlt eine Prioritätensetzung bei dem Ausbau, die den Erkenntnisgewinn bei Speicherung, BHKW und beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere in Süddeutschland Rechnung trägtund mache neue Höchstspannungsleitung überflüssig macht. Deswhalb sollte der Ausbau neuer Trassen und Netze vorsichtiger und stufenweise erfolgen.Verteilnetz-Ausbau wird wichtiger sein als neue Höchstspannungsnetze. Offshore Windenrgie wird nicht in dem bisher vorgesehenen Ausmass benötigt werden. Fazit:Der NEP ist kein ehrlicher Beitrag zur Energiewende, sondern restauriert z. T. die alten Erzeugungs- und Verteilstrukturen.