15.03.2013 - 10:14 | Ute M. | NEP
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für die Möglichkeit einer Stellungnahme im Rahmen des Netzentwicklungsplans 2013.
Hiermit möchte ich größte Bedenken zur geplanten 380KV-Trasse zwischen Altenfeld (Thüringen) und Redwitz (Bayern) aus den folgenden Gründen einbringen:
1. Schlechte Informationspolitik seitens der Kommune: Völlig überraschend haben meine Familie und ich vor einigen Wochen erfahren, dass die 380KV-Leitung zwischen Altenfeld und Redwitz durch die Gemeinde Rödental gebaut werden soll. In den vergangen Jahren war dieses Thema bei uns nicht präsent. Bei den jährlichen Bürgergesprächen mit unserem Bürgermeister, an denen ich teilgenommen habe, wurde dieses Bauprojekt nicht angesprochen beziehungsweise wurde immer mitgeteilt, dass die Trasse nicht durch Rödental verlaufen wird.
2. Kein wissenschaftlich fundierter Nachweis der Notwendigkeit der Neubau-Trasse: Da es sich hier um ein Wunschbauvorhaben des Netzbetreibers TenneT handelt, muss dem nicht unbedingt stattgegeben werden. Ein entsprechend fundiertes Gutachten, welches die Notwendigkeit der Neubautrasse Altenfeld-Redwitz mit wissenschaftlichen Daten belegt und nachweist ist mir Stand heute nicht bekannt. Das Jarass-Gutachten, welches die Notwendigkeit der 380KV-Trasse Altenfeld-Redwitz hingegen hinterfragt, kommt zu dem Ergebnis, dass eine Aufrüstung der bestehenden Trasse Remptendorf-Redwitz mit modernen Hochtemperaturseilen und Leitungs-Monitoring die geplante Neubaustrecke Altenfeld-Redwitz sogar obsolet werden lässt.
Ich bitte Sie daher die Notwendigkeit der Trasse generell prüfen und belegen zu lassen, vor allem auch unter dem Aspekt, dass in Stromerzeugungs-Lastspitzen eine Netz-Einspeisung von Windstrom aus dem Norden in Zukunft nur kontrolliert stattfinden sollte.
Sollte die Notwendigkeit tatsächlich wissenschaftlich belegbar sein, bitte ich Sie eine sachliche Prüfung der Osttrassen-Variante einzuleiten um ein korrektes Entscheidungs-Ergebnis zu erzielen.
3. Gesundheitliche Bedenken und Ängste:
Bei Recherchen habe ich mich mit einigen kritischen Studien befasst, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko, insbesondere Krebs und Leukämie, in der Nähe dieser Höchstspannungs-Trassen aufzeigen. Als Beispiel seien hier die Studien der Uni Bristol (GB) mit den Erörterungen zu den Themen „ionisierter Feinstaub“ und „erhöhte Schadstoffbelastung“ genannt. Entsprechende Hinweise und Warnungen wurden auch seitens der Weltgesundheitsorganisation und dem Forschungszentrum für Umwelt- und Gesundheit gegeben.
4. Katastrophale Folgen für Landschaft und Natur: Die neu geplante 380KV-Trasse Altenfeld-Redwitz würde am Froschgrundsee in der Nähe der Stadt Rödental unter anderem ein Naturschutzgebiet und viele wunderbare Wälder und Grünflächen überspannen. Bereits im Zuge des ICE -Streckenbaus (Projekt Deutsche Einheit Nr. 8) wurde dieses Naturschutzgebiet stillschweigend verkleinert. Es befinden sich hier jedoch: ein Wiesenbrütergebiet, Durchzugs- und Rast gebiet für Zugvögel, Nachweise von Schwarzstorchhorsten, etwa 15 Reiherhorste und es wird das „Grüne Band“ als gesamtstaatlich bedeutsames Naturschutzgroßprojekt überquert. Daher ist es mir völlig unverständlich, wie der Bau einer Höchstspannungstrasse durch so ein sensibles Gebiet überhaupt möglich sein soll.
Mit freundlichen Grüßen
Ute M.
vielen Dank für die Möglichkeit einer Stellungnahme im Rahmen des Netzentwicklungsplans 2013.
Hiermit möchte ich größte Bedenken zur geplanten 380KV-Trasse zwischen Altenfeld (Thüringen) und Redwitz (Bayern) aus den folgenden Gründen einbringen:
1. Schlechte Informationspolitik seitens der Kommune: Völlig überraschend haben meine Familie und ich vor einigen Wochen erfahren, dass die 380KV-Leitung zwischen Altenfeld und Redwitz durch die Gemeinde Rödental gebaut werden soll. In den vergangen Jahren war dieses Thema bei uns nicht präsent. Bei den jährlichen Bürgergesprächen mit unserem Bürgermeister, an denen ich teilgenommen habe, wurde dieses Bauprojekt nicht angesprochen beziehungsweise wurde immer mitgeteilt, dass die Trasse nicht durch Rödental verlaufen wird.
2. Kein wissenschaftlich fundierter Nachweis der Notwendigkeit der Neubau-Trasse: Da es sich hier um ein Wunschbauvorhaben des Netzbetreibers TenneT handelt, muss dem nicht unbedingt stattgegeben werden. Ein entsprechend fundiertes Gutachten, welches die Notwendigkeit der Neubautrasse Altenfeld-Redwitz mit wissenschaftlichen Daten belegt und nachweist ist mir Stand heute nicht bekannt. Das Jarass-Gutachten, welches die Notwendigkeit der 380KV-Trasse Altenfeld-Redwitz hingegen hinterfragt, kommt zu dem Ergebnis, dass eine Aufrüstung der bestehenden Trasse Remptendorf-Redwitz mit modernen Hochtemperaturseilen und Leitungs-Monitoring die geplante Neubaustrecke Altenfeld-Redwitz sogar obsolet werden lässt.
Ich bitte Sie daher die Notwendigkeit der Trasse generell prüfen und belegen zu lassen, vor allem auch unter dem Aspekt, dass in Stromerzeugungs-Lastspitzen eine Netz-Einspeisung von Windstrom aus dem Norden in Zukunft nur kontrolliert stattfinden sollte.
Sollte die Notwendigkeit tatsächlich wissenschaftlich belegbar sein, bitte ich Sie eine sachliche Prüfung der Osttrassen-Variante einzuleiten um ein korrektes Entscheidungs-Ergebnis zu erzielen.
3. Gesundheitliche Bedenken und Ängste:
Bei Recherchen habe ich mich mit einigen kritischen Studien befasst, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko, insbesondere Krebs und Leukämie, in der Nähe dieser Höchstspannungs-Trassen aufzeigen. Als Beispiel seien hier die Studien der Uni Bristol (GB) mit den Erörterungen zu den Themen „ionisierter Feinstaub“ und „erhöhte Schadstoffbelastung“ genannt. Entsprechende Hinweise und Warnungen wurden auch seitens der Weltgesundheitsorganisation und dem Forschungszentrum für Umwelt- und Gesundheit gegeben.
4. Katastrophale Folgen für Landschaft und Natur: Die neu geplante 380KV-Trasse Altenfeld-Redwitz würde am Froschgrundsee in der Nähe der Stadt Rödental unter anderem ein Naturschutzgebiet und viele wunderbare Wälder und Grünflächen überspannen. Bereits im Zuge des ICE -Streckenbaus (Projekt Deutsche Einheit Nr. 8) wurde dieses Naturschutzgebiet stillschweigend verkleinert. Es befinden sich hier jedoch: ein Wiesenbrütergebiet, Durchzugs- und Rast gebiet für Zugvögel, Nachweise von Schwarzstorchhorsten, etwa 15 Reiherhorste und es wird das „Grüne Band“ als gesamtstaatlich bedeutsames Naturschutzgroßprojekt überquert. Daher ist es mir völlig unverständlich, wie der Bau einer Höchstspannungstrasse durch so ein sensibles Gebiet überhaupt möglich sein soll.
Mit freundlichen Grüßen
Ute M.