12.05.2014 - 16:15 | Katja D. | NEP
Betreff: Stellungnahme zum "Netzentwicklungsplan Strom 2014- Erster Entwurf" vom 16.04.2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
als betroffener Bürger muß ich zur Maßnahme D9 und D10a/b: Neubau der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)-Verbindungen zwischen Bad Lauchstädt-Meitingen bzw. Meitingen-Güstrow Stellung nehmen. Ich lehne den Neubau dieser Trasse vehement und mit allem Nachdruck aus folgenden Gründen ab:
1. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit der HGÜ-Verbindung ist bisher in keiner aussagekräftigen wissenschaftlichen Langzeitstudie bestätigt worden. In Bayern sind keine gesetzlichen Mindestabstände zur Wohnbebauung vorgesehen. Bei uns gilt der 500x höhere Grenzwert als z.B. in der Schweiz. Wie das? Werden die Deutschen als robuster und unempfindlicher gegen elektromagnetische Felder als die Schweizer angesehen? Die Trasse soll in unmittelbarer Nähe meines Hauses vorbeigehen. Windräder müssen inzwischen über 1 Kilometer von den Ortschaften entfernt sein, eine gigantische HGÜ-Trasse darf direkt neben meinem Haus vorbeigehen, hautpsache sie ist von einer bestehenden Leitung 200 Meter weit entfernt. Dann sitze ich jeden Tag in meinen 4 Wänden, eigentlich der einzige Ort des Schutzes und Rückzuges eines Menschen, schaue auf das 70-100 Meter hohe " Strommonster" neben mir und kann mich fragen, ob und wann ich die gesundheitlichen Auswirkungen dieses gigantischen Elektromagnetfeldes, dem wir dann jeden Tag hilflos ausgeliefert sind, zu spüren bekomme. Eine wahrhaft angsterfüllende Vorstellung. So stelle ich mir mein zukünftiges Leben nicht vor.
2. Nun könnten Sie ja sagen, dann ziehen Sie halt weg, wenn Sie Angst haben vor den gesundheitlichen Folgen, die es rein wissenschaftlich gesehen natürlich üüüüberhaupt nicht gibt. Und da sind wir schon beim nächsten Punkt. Wer kauft mir denn mein Haus direkt neben der Trasse ab, damit ich das Geld nehmen und woanders hinflüchten kann/muss. Da wird sich keiner, der einigermaßen bei klarem Verstand ist, finden und ein Haus in unmittelbarer Nähe der HGÜ- Trasse kaufen. Falls sich doch jemand findet, dann kann ich es quasi verschenken. Oder wer mietet sich ein solches Haus? NIEMAND! Ich gehe mal davon aus, dass Sie selbst das auch nicht machen würden. Damit handelt es sich im Endeeffekt um eine indirekte Enteignung. Die Leute im Braunkohlegebiet kriegen wenigstens noch eine Entschädigung, wir kriegen nichts, haben einen enormen Wertverlust unserer Grundstücke und vor allem unserer Lebensqualität und dürfen ständig um unsere Gesundheit und vor allem die unserer Kinder fürchten.
3. Wenn ich daran denke, welche katastrophalen!!!! Auswirkungen die Trasse auf das Landschaftsbild und die Natur hat, überkommt mich die Wut und auch abgrundtiefe Trauer. In unserer Gemeinde ist ein z.B. besonders kostbares FFH-Gebiet. Aber das ist ja egal, es wird alles dem Braunkohle-Stromexport ins europäische Ausland untergeordnet. Dass die letzten idyllischen und unverbauten Ecken und Naturräume und unsere Heimat auch noch nachhaltig zerstört werden, für eine absolut überflüssige Strom-Trasse, ist in keinster Weise akzeptabel.
Auch wenn immer wieder dementiert oder gelogen wird, wir sind nicht völlig naiv und wissen, dass in erster Linie total klimaschädlicher Braunkohlestrom über diese Leitung transportiert werden soll. Die absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung (abgesehen von den Leuten der Energie-Riesen-Lobbyisten) möchte so schnell wie möglich weg von den fossilen Energien, hin zu den wirklich erneuerbaren Energien. Das wäre technisch absolut machbar, aber leider fehlt der politische Wille. Der Ausbau der regnerativen, dezentralen Energiewirtschaft wird behindert und zum Erliegen gebracht. Die Grundidee der Energiewende wird somit zerstört. Was das Klimaschutztechnisch bedeutet, wenn man jetzt erst mal die nächsten 30-40 Jahre verstärkt auf den Ausbau von Braunkohle baut, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Aber das scheint egal zu sein, nach dem Motto: Nach uns die Sinnflut.... Wenn Deutschland es schon nicht schafft, sich trotz technischer Möglichkeiten schnellst möglichst von den fossilen Energieträgern zu verabschieden, wie sollen es dann andere Länder schaffen? Damit wird eine einmalige Chance vertan, dass sich Deutschland im Bereich Erneuerbarer Energien zum absoluten Spitzenreiter und Pionier in der Welt aufschwingt, dem die anderen Länder früher oder später auch folgen. LEUTE, WIR HABEN KEINE 50 JAHRE ZEIT! DER KLIMAWANDEL MUSS JETZT SO WEIT WIE MÖGLICH GESTOPPT WERDEN, UND DAS KANN NICHT DURCH AUSBAU DES BRAUNKOHLESTROMES GESCHEHEN! Auch die Entscheidungsträger und Ausführer der Stromtrassen haben Kinder, und diese, die Enkelkinder und deren Kinder usw. werden diese Entscheidungen gegen den Stop des Klimawandels in einigen Jahren am eigenen Leibe bitter spüren und ausbaden. Die Folgen des Klimawandels wurden ja mehrfach und hinlänglich beschrieben und entsprechen keiner Märchenstunde sondern fundierten wissenschaftlichen Beweisen und Berechnungen.
4. Die Notwendigkeit der Maßnahme/Trasse ist bisher nur von denjenigen bestätigt worden, die große Kohle mit der Kohle machen wollen (was für ein schönes Wortspiel). Unabhängige Energieexperten bezweifeln glaubhaft und nachweisbar den Sinn und die Notwendigkeit der angesprochenen Trasse. Aber diese unabhängigen Gutachten werden schnell unter den Tisch fallen gelassen und ignoriert, denn sie passen ja nicht in das angestrebte Gewinnschema auf Kosten der Bürger und der Natur.
Wir werden gegen diese Monster- Trasse bis zum bitteren Ende kämpfen!
Um Bestätigung des Einganges meiner Stellungnahme und weitere Beteiligung an den Verfahrensschritten wird gebeten. Ich bestehe auf der Veröffentlichung meiner Stellungnahme.
Katja D.
Sehr geehrte Damen und Herren,
als betroffener Bürger muß ich zur Maßnahme D9 und D10a/b: Neubau der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)-Verbindungen zwischen Bad Lauchstädt-Meitingen bzw. Meitingen-Güstrow Stellung nehmen. Ich lehne den Neubau dieser Trasse vehement und mit allem Nachdruck aus folgenden Gründen ab:
1. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit der HGÜ-Verbindung ist bisher in keiner aussagekräftigen wissenschaftlichen Langzeitstudie bestätigt worden. In Bayern sind keine gesetzlichen Mindestabstände zur Wohnbebauung vorgesehen. Bei uns gilt der 500x höhere Grenzwert als z.B. in der Schweiz. Wie das? Werden die Deutschen als robuster und unempfindlicher gegen elektromagnetische Felder als die Schweizer angesehen? Die Trasse soll in unmittelbarer Nähe meines Hauses vorbeigehen. Windräder müssen inzwischen über 1 Kilometer von den Ortschaften entfernt sein, eine gigantische HGÜ-Trasse darf direkt neben meinem Haus vorbeigehen, hautpsache sie ist von einer bestehenden Leitung 200 Meter weit entfernt. Dann sitze ich jeden Tag in meinen 4 Wänden, eigentlich der einzige Ort des Schutzes und Rückzuges eines Menschen, schaue auf das 70-100 Meter hohe " Strommonster" neben mir und kann mich fragen, ob und wann ich die gesundheitlichen Auswirkungen dieses gigantischen Elektromagnetfeldes, dem wir dann jeden Tag hilflos ausgeliefert sind, zu spüren bekomme. Eine wahrhaft angsterfüllende Vorstellung. So stelle ich mir mein zukünftiges Leben nicht vor.
2. Nun könnten Sie ja sagen, dann ziehen Sie halt weg, wenn Sie Angst haben vor den gesundheitlichen Folgen, die es rein wissenschaftlich gesehen natürlich üüüüberhaupt nicht gibt. Und da sind wir schon beim nächsten Punkt. Wer kauft mir denn mein Haus direkt neben der Trasse ab, damit ich das Geld nehmen und woanders hinflüchten kann/muss. Da wird sich keiner, der einigermaßen bei klarem Verstand ist, finden und ein Haus in unmittelbarer Nähe der HGÜ- Trasse kaufen. Falls sich doch jemand findet, dann kann ich es quasi verschenken. Oder wer mietet sich ein solches Haus? NIEMAND! Ich gehe mal davon aus, dass Sie selbst das auch nicht machen würden. Damit handelt es sich im Endeeffekt um eine indirekte Enteignung. Die Leute im Braunkohlegebiet kriegen wenigstens noch eine Entschädigung, wir kriegen nichts, haben einen enormen Wertverlust unserer Grundstücke und vor allem unserer Lebensqualität und dürfen ständig um unsere Gesundheit und vor allem die unserer Kinder fürchten.
3. Wenn ich daran denke, welche katastrophalen!!!! Auswirkungen die Trasse auf das Landschaftsbild und die Natur hat, überkommt mich die Wut und auch abgrundtiefe Trauer. In unserer Gemeinde ist ein z.B. besonders kostbares FFH-Gebiet. Aber das ist ja egal, es wird alles dem Braunkohle-Stromexport ins europäische Ausland untergeordnet. Dass die letzten idyllischen und unverbauten Ecken und Naturräume und unsere Heimat auch noch nachhaltig zerstört werden, für eine absolut überflüssige Strom-Trasse, ist in keinster Weise akzeptabel.
Auch wenn immer wieder dementiert oder gelogen wird, wir sind nicht völlig naiv und wissen, dass in erster Linie total klimaschädlicher Braunkohlestrom über diese Leitung transportiert werden soll. Die absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung (abgesehen von den Leuten der Energie-Riesen-Lobbyisten) möchte so schnell wie möglich weg von den fossilen Energien, hin zu den wirklich erneuerbaren Energien. Das wäre technisch absolut machbar, aber leider fehlt der politische Wille. Der Ausbau der regnerativen, dezentralen Energiewirtschaft wird behindert und zum Erliegen gebracht. Die Grundidee der Energiewende wird somit zerstört. Was das Klimaschutztechnisch bedeutet, wenn man jetzt erst mal die nächsten 30-40 Jahre verstärkt auf den Ausbau von Braunkohle baut, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Aber das scheint egal zu sein, nach dem Motto: Nach uns die Sinnflut.... Wenn Deutschland es schon nicht schafft, sich trotz technischer Möglichkeiten schnellst möglichst von den fossilen Energieträgern zu verabschieden, wie sollen es dann andere Länder schaffen? Damit wird eine einmalige Chance vertan, dass sich Deutschland im Bereich Erneuerbarer Energien zum absoluten Spitzenreiter und Pionier in der Welt aufschwingt, dem die anderen Länder früher oder später auch folgen. LEUTE, WIR HABEN KEINE 50 JAHRE ZEIT! DER KLIMAWANDEL MUSS JETZT SO WEIT WIE MÖGLICH GESTOPPT WERDEN, UND DAS KANN NICHT DURCH AUSBAU DES BRAUNKOHLESTROMES GESCHEHEN! Auch die Entscheidungsträger und Ausführer der Stromtrassen haben Kinder, und diese, die Enkelkinder und deren Kinder usw. werden diese Entscheidungen gegen den Stop des Klimawandels in einigen Jahren am eigenen Leibe bitter spüren und ausbaden. Die Folgen des Klimawandels wurden ja mehrfach und hinlänglich beschrieben und entsprechen keiner Märchenstunde sondern fundierten wissenschaftlichen Beweisen und Berechnungen.
4. Die Notwendigkeit der Maßnahme/Trasse ist bisher nur von denjenigen bestätigt worden, die große Kohle mit der Kohle machen wollen (was für ein schönes Wortspiel). Unabhängige Energieexperten bezweifeln glaubhaft und nachweisbar den Sinn und die Notwendigkeit der angesprochenen Trasse. Aber diese unabhängigen Gutachten werden schnell unter den Tisch fallen gelassen und ignoriert, denn sie passen ja nicht in das angestrebte Gewinnschema auf Kosten der Bürger und der Natur.
Wir werden gegen diese Monster- Trasse bis zum bitteren Ende kämpfen!
Um Bestätigung des Einganges meiner Stellungnahme und weitere Beteiligung an den Verfahrensschritten wird gebeten. Ich bestehe auf der Veröffentlichung meiner Stellungnahme.
Katja D.