20.11.2015 - 11:06 | Renate K. | NEP

An: info@netzentwicklungsplan.de
Betreff: Stromtrasse P 44 mod

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Ihnen aus dem Coburger Land. Autobahn, ICE-Trasse, die schon in Bau befindliche Stromtrasse und jetzt noch P 44 mod.
Die schon vorhandene neue Stromtrasse hat im Landkreis Coburg 300 ha Wald vernichtet. Wo bleibt da die Natur?

Angeblich soll mit der bereits in Bau befindlichen neuen Trasse Windstrom zu uns kommen. Höchstwahrscheinlich bekommen wir den
Braunkohlestrom aus alten Braunkohlekraftwerken, welche schon längst betriebswirtschaftlich abgeschrieben sind und somit günstig
Strom produzieren, den wir dann als teuren Windstrom bezahlen müssen.

Noch mehr Landfraß durch die Erstellung der neuen Stromtrasse P 44 mod. Es werden wieder viele hunderte Hektar an Wald vernichtet,
dazu mehr Elektrosmog in unsere Umwelt!

Sie haben Ihre Hausaufgaben nicht gemacht und wir müssen Ihre betriebswirtschaftlichen Fehler ausbaden. Hätten Sie doch die jetzt im
Bau befindliche Stromtrasse gleich so ausgestattet, das mit höheren und größeren Masten die P 44 mod integrierbar gewesen wäre. Da
wäre es optisch auch nicht mehr darauf angekommen. Ihre zu kurz gedachte Planung verursacht unnötigen Kosten und Mehraufwand.
Dazu Landfraß und Zumutung für unser Umwelt. Die Steuerzahler und Stromkunden werden unnötig belastet! Was kann eine Region dafür,
wenn die Netzagentur Ihre Aufgabe ungenügend (= setzten sechs) erfüllt!

Nur weil sich das Coburger Land bei der ersten Trasse nicht gewehrt hat, erscheint es jetzt einfach bei so wenig Widerstand eine zweite,
wenn nicht gar dritte Stromtrasse (?), durch unsere leidgeprüfte Region zu führen. Da kann ich keine Gleichbehandlung und Verteilung
des Erbes des Atomausstieges erkennen. Planen Sie Ihre P 44 mod wo Sie wollen, nur nicht bei uns!!!

Hochachtungsvoll

Renate K.
Sonnefeld